Das Future Transmission Lab bringt Wissenschaft und Praxis zusammen – und das ganz wörtlich beim ersten physischen Treffen des Netzwerks: Im Juni 2023 kamen die Professor*innen und Amprion-Expert*innen des Steuerkreises am Amprion-Standort in Brauweiler bei Köln zur konstituierenden Sitzung zusammen.
„Ich freue mich, dass wir Sie für das Future Transmission Lab gewinnen konnten“, sagte Amprions technischer Geschäftsführer Dr. Hendrik Neumann bei der Begrüßung der Gäste. „Es ist phänomenal, welche wirtschaftliche, netztechnische, technologische und raumplanerische Expertise hier zusammenkommt.“
Interdisziplinärer Ansatz
Wie muss das Future Transmission Lab ausgestaltet sein, um optimal arbeiten zu können? Und welchen Forschungsfragen könnten die beteiligten Wissenschaftler*innen gemeinsam nachgehen? Hierzu soll der Steuerkreis wichtige Impulse liefern. Und so diskutierten die Teilnehmenden beim gemeinsamen Kick-off-Treffen rege über die Fragestellungen der Energiewende, mit denen sich die verschiedenen Lehrstühle aktuell befassen – und über interdisziplinäre Forschungsansätze, die sich daraus ableiten lassen.
Das Future Transmission Lab nimmt dabei den Umbau des derzeitigen Stromnetzes hin zu einem Klimaneutralitätsnetz in den Blick. „Wir befinden uns als Unternehmen und Branche in einer herausfordernden Transformationsphase. Bis spätestens 2045 wollen wir ein klimaneutrales Energiesystem umsetzen – das schaffen wir nicht allein, dafür brauchen wir tatkräftige Unterstützung“, erläuterte Dr. Neumann die Motivation von Amprion für die Gründung des Netzwerks.
Bildergalerie: Eindrücke vom Treffen in Brauweiler
Einblicke in die Praxis
Für das Auftakttreffen bot der Standort des Unternehmens in Brauweiler genau das passende Umfeld: Die dortige Hauptschaltleitung des Übertragungsnetzbetreibers (ÜNB) ist ein zentraler Baustein für ein sicheres und klimaneutrales Energiesystem. Bei einer Führung erhielten die Wissenschaftler*innen seltene Einblicke in das Herzstück der Systemführung. Die Hauptschaltleitung von Amprion gehört zu den modernsten Kontrollzentren weltweit und verfügt über das größte Rückmeldebild seiner Art in Europa. Die Schaltingenieur*innen haben hier rund um die Uhr die Übertragungsnetze von Nordfrankreich bis Tschechien sowie von Dänemark bis Norditalien im Blick und sorgen dafür, dass der Strom für mehr als 500 Millionen Menschen in Europa sicher fließt.